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kulturelle veranstaltung

VerTönt! 023

Musik Klassik
Sa. 03.05.2025
Verfügbare Daten für diese Veranstaltung
Samstag
03.05.2025
Bern
Sa. 03.05.2025
17:00
Beginn
18:00
Schluss

Doris Mende (Oboe), Calogero Presti (Klarinette) und Monika Schindler (Fagott) spielen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Albert Moeschinger, Klaus Cornell und Jean Francaix.

 

Gleich das Allegro des Divertimento erinnert an den Anfang bekannter Sinfoniesätze Mozarts und eröffnet doch ein um vieles kompakteres Stück, sozusagen Mozarts Kleinste Nachtmusik. Wenige Striche mit dem musikalischen Zeichenstift genügten, um die gleiche erwartungsvolle Spannung wie zu Beginn einer Sinfonie zu erzeugen. In den Konturen des zweiten Themas klingt der ganze chromatische Reichtum seiner Melodik an, in der knappen Schlussgruppe seine Kunst des Schließens und Überleitens – ein Meisterstück musikalischer Charakterisierungskunst.

In der von Dr. Helene Ringgenberg zu Albert Moeschinger verfassten Biografie ist zu lesen: 1949 erwarb Moeschinger die «Introduction à la musique de douze sons» von René Leibowitz. Nach eigenen Angaben benutzte er sie als Grundlage für seine erste Zwölftonkomposition, die «Petite Suite pour hautbois, clarinette et basson» (Bläsertrio Nr. 3) von 1950. Auf den ersten Blick liess nichts darauf schliessen, dass diese zwölftönig komponiert sei, im Gegenteil: ungewöhnlich viele Konsonanzen und vor allem Schlusskadenzen ergaben ein versöhnliches Hörgefühl. Moeschinger folgte zwar streng der Regel, indem von erlaubten Ausnahmen abgesehen kein Ton vor Erscheinen aller anderen elf Töne wiederholt wurde […], widersetzte sich ihr aber mit der Wahl einer Reihe, welche drei aufeinanderfolgende Dreiklänge verwendete. Die Suite blieb […] ganz den traditionellen Formmitteln verhaftet. Motiv- und Themenmaterial waren sanglich und […] deutlich wiedererkennbar wie die rhythmische Struktur des Werkes.

Zu seinen Bagatelle Oregoniane formulierte Klaus Cornell folgende kurze Gedanken: Komponiert im Winter 1997 / 98 in Waldport / Oregon auf Anregung des Trio Calamus. […] Ein relativ unberschwerte Musik, nicht allzu ernst zu nehmen. Die Titel der Stücke sind doppeldeutig.» Zu beachten sind die «launigen» Ergänzungstexte zu den einzelnen Sätzen. Und zum Abschluss: «Die Bagatelle Oregoniane entstanden um die Jahreswende 1997 / 98 in der relativen Geborgenheit meines Heims an der Pazifikküste, während draussen tagelang ärgste Stürme tobten. Sie sind meinen Freunden von Trio Calamus gewidmet.»

Dem elegischen Prélude mit rhythmisch intrikatem Mittelteil von Jean Français’ Divertissement folgt ein Allegro assai, unaufhaltsam vorwärts stürmend. Aus einer anderen Welt erklingt dann die Élégie, ganz der Oboe anvertraut, mit augenzwinkerndem Unterton begleitet von den beiden anderen Instrumenten. Ein virtuoses Panorama französischer Bläsertradition, ein Scherzo, beschliesst dieses kleine Juwel. 

 

zum Flyer →

Preis(e)
Gemäss vorhandenen Mitteln
Freier Preis
Organisation