Teresa Vittucci – Sane Satan

Satan ist tabu. Der abtrünnige Engel ist das Sinnbild des Bösen schlechthin. Aber wer entscheidet, wer oder was als böse gilt? In SANE SATAN, dem letzten Teil der Trilogie IN PRAISE OF VULNERABILITY, durchleuchtet Vittucci mit Humor die Erzählungen und Bilder, die uns so vehement vor dem Teufel mahnen. Wie bei Maria in HATE ME, TENDER und bei Eva in DOOM, suchen Teresa und ihr Team in SANE SATAN nach einer neuen, queer-feministischen Lesart dieser schillernden Figur unserer Kulturgeschichte. Verführend, monströs und in den vorherrschenden Strukturen gefangen, eröffnet sich in Satan das Potential, zur Kompliz:in zu werden für all jene, die aufgrund ihres Andersseins abgewertet, ausgeschlossen und unterdrückt sind.

Teresa Vittucci
Teresa Vittucci (*Wien) ist Absolventin des Wiener Konservatoriums, der Ailey School, der Salzburg Experimental Academy of Dance (SEAD) und der Universität der Künste Bern, wo sie ihren Master in Expanded Theater erhielt. Seit 2013 entwickelt sie eine Solopraxis durch ihre Arbeiten UNLEASH (2012), LUNCHTIME (2015), ALL EYES ON (2017) und HATE ME, TENDER (2018). Sie hat mit verschiedenen Künstlern und Institutionen zusammengearbeitet, darunter das Staatstheater Mainz, Benny Claessens, Simone Aughterlony, Marie Caroline Hominal, Trajal Harrell, Gil und Nils Amadeus Lange, mit dem sie das Duo U BETTA CRY (2013) bildete. Ausgelöst durch eine Carte blanche-Einladung des Centre Culturel Suisse in Paris, kuratierte Teresa das SHAMELESS Festival im Februar 2020. Ihre Arbeiten werden international präsentiert und getourt. Teresa erhielt das ImPulsTanz danceWEB Stipendium 2013 (Ivo Dimchev), das Auslandsstipendium des österreichischen Kulturministeriums (BKA), das STARTstipendium des BKA sowie die TURBOResidency bei ImPulsTanz 2014 und 2018. Sie wurde mit dem Anerkennungspreis der Stadt Zürich für ihre Arbeit als herausragende Performerin ausgezeichnet und erhielt den Schweizer Tanzpreis für ihre Arbeit HATE ME, TENDER. Ab 2019 ist Teresa Young Associate Artist (YAA!) am Tanzhaus Zürich.